Quellenangabe: "Als wär's des Mondes letzte Licht am frühen Morgen - Einhundert Gedichte von hundert Dichtern"; aus dem japanischen übertragen von Jürgen Berndt; Verlag: Rütten & Loening Berlin;
Mit diesem Artikel möchte ich eine weitere Serie meiner Eiermalerei vorstellen. Die 1. Auflage des Buches "Als wärs des Mondes letztes Licht am frühen Morgen" - Einhundert Gedichte von
hundert Dichtern (jap.: Hyakunin issyu) erschien 1986 im Rütten & Loening Verlag/Berlin. Im Vorwort heißt es: Vielleicht war es wirklich der 27. Tag des fünften Monats des Jahres 1235, als
Fujiwara-no Teika (1162 - 1241) in seinem Sommersitz am Hang des Ogura- Berges unweit der Hauptstadt Kyôto über die an ihn herangetragene Bitte nach sann, aus dem reichen Schatz der Poesie seines
Landes 100 Gedichte auszuwählen und sie zum Schmuck für die Schiebewände (jap.: fusuma) der Villa eines Verwandten eigenhändig mit dem Pinsel auf zart getöntem kostbaren Papier nieder
zuschreiben. Der bekannte jap. Maler Ogata Kôrin (1658 - 1716) schuf im 17. Jh. ein Kartenspiel (ogura hykunin issyu karuta) mit den Bildnissen der Poeten, die Fujiwara ausgesucht hatte. Die
Karten enthalten gleichzeitig eine Abhandlung über den Ursprung des Gedichtes und das Gedicht selbst. Dieses Kartenspiel wird noch heute an Neujahr in den japanischen Familien gespielt. Dabei
werden die Gedichte rezitiert und der Gegenspieler muss herausfinden, zu welchem Poeten das Gedicht gehört.
Bisher habe ich insgesamt 22 Bildnisse von Poeten und das dazu gehörende Gedichte auf Enteneier übertragen. An jedem hängt ein kleiner Anhänger auf dem das Gedicht in Deutsch zu lesen ist.
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